Zero Trust Networking – Perimeter neu gedacht mit zScaler & Cloudflare One

Das Ende des Burggraben-Prinzips

Lange galt in der IT-Sicherheit das sogenannte Burggraben-Prinzip: Eine starke Firewall schützt das Unternehmensnetz von außen, und alles innerhalb gilt automatisch als vertrauenswürdig.

Doch diese Zeiten sind vorbei.

Mitarbeiter arbeiten von überall, Anwendungen laufen in der Cloud, mobile Geräte greifen von außen auf Unternehmensressourcen zu. Das alte Modell ist dafür nicht mehr geeignet.

Die Antwort heißt: Zero Trust Networking.


Was bedeutet Zero Trust?

Zero Trust (deutsch: „Null Vertrauen“) bedeutet:
Kein Nutzer und kein Gerät wird automatisch als vertrauenswürdig eingestuft – selbst im internen Netzwerk nicht.

Das zentrale Prinzip lautet:

„Niemals vertrauen, immer prüfen.“

Konkret heißt das:

  • Jeder Zugriff wird authentifiziert – z. B. mit Single Sign-On und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)

  • Geräte müssen Sicherheitsrichtlinien erfüllen (aktueller Patchlevel, Virenschutz etc.)

  • Zugriffsrechte folgen dem Prinzip des Least Privilege – jeder bekommt nur die Berechtigungen, die er wirklich braucht

Der Vorteil: Selbst bei einem Sicherheitsvorfall kann sich ein Angreifer nicht frei im Netzwerk bewegen. So bleibt der Schaden begrenzt.


Warum Zero Trust heute unverzichtbar ist

Zero Trust bringt besonders in verteilten und Cloud-basierten IT-Umgebungen ein deutlich höheres Sicherheitsniveau.

Für Entscheider ist jedoch wichtig:
Zero Trust ist kein Schalter, den man einfach umlegt – es ist ein strategischer Prozess. Bestehende Netzwerke müssen analysiert und schrittweise in das neue Modell überführt werden.


zScaler & Cloudflare One: Zwei Wege zum Zero Trust

Wie setzt man Zero Trust in der Praxis um? Zwei führende Plattformen zeigen, wie es geht:

1. zScaler

  • Bietet ein globales Security-Netzwerk aus der Cloud

  • Verbindungen laufen nicht mehr über klassische VPNs, sondern gezielt zu einzelnen Anwendungen

  • Zugriff erfolgt nur nach strenger Identitäts- und Geräteprüfung

  • Kein pauschaler Zugang zum internen Netz – das reduziert Angriffsflächen deutlich

2. Cloudflare One

  • Kombiniert Identitätskontrolle, Geräteprüfung und sicheren Netzwerkzugang

  • Mitarbeiter melden sich über Cloudflare an, Geräte werden automatisch überprüft

  • Zugriff auf interne Anwendungen erfolgt ohne direkten Tunnel ins Unternehmensnetz

  • Integriert zusätzliche Sicherheitsfunktionen: z. B. DNS-Filter, Web-Isolation, Zugriffsprotokollierung

Beide Lösungen bieten Security as a Service – sie sind skalierbar, aktuell, cloudbasiert und entlasten interne IT-Teams.


Herausforderungen bei der Einführung

Die technische Umsetzung ist nur ein Teil – entscheidend ist auch der Kulturwandel im Unternehmen:

  • Mitarbeiter und Admins müssen sich an neue Prozesse gewöhnen

  • Legacy-Systeme könnten anfangs Probleme bereiten

  • Performance und Usability müssen getestet und optimiert werden

Empfehlung:

Schrittweise Umstellung – mit weniger kritischen Anwendungen beginnen, dann ausweiten.

Wichtig ist eine offene Kommunikation:
Zero Trust bedeutet nicht Misstrauen gegenüber Mitarbeitern, sondern Schutz vor modernen Bedrohungen. Wer das versteht, akzeptiert die Maßnahmen leichter.

Tipp für Entscheider: Regelmäßige Penetrationstests und Erfolgskontrollen einplanen – um sicherzustellen, dass das neue Sicherheitsmodell wirklich greift.


Fazit: Zero Trust ist der neue Standard

Zero Trust Networking ist kein Trend, sondern die logische Antwort auf die digitale Arbeitswelt.
Plattformen wie zScaler und Cloudflare One zeigen, dass die Umsetzung heute bereits möglich und praxiserprobt ist.

Fragen Sie sich als Entscheider:

  • Wo nutzen wir noch das alte Sicherheitsmodell?

  • Welche Systeme könnten wir auf Zero Trust umstellen?

Bonus-Effekt:
Auch Cyber-Versicherungen honorieren Zero Trust – denn es reduziert nachweislich das Risiko für Ihr Unternehmen.


Ausblick: Log-Management & SIEM

Im letzten Teil unserer Serie (Teil 6) zeigen wir, wie Sie mit Log-Management und SIEM Angriffe frühzeitig erkennen – bevor Schaden entsteht. Denn auch bei Zero Trust gilt: 100 % Sicherheit gibt es nicht. Aber man kann sich sehr gut vorbereiten.

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